Psoriasis-Arthritis (PsA)Italienische Forscher charakterisieren Super-Responder mit tiefer Remission

Mit fortgeschrittenen Therapien (b/tsDMARDS) können laut Real-World-Studien bei etwa 40% bis zu 70% der PsA-Patienten hohe Ansprechraten erzielt werden. Nur wenige Daten gibt es bisher dazu, wie lange tiefe Remissionen über längere Zeit aufrechterhalten werden und ob es Prognosefaktoren dafür gibt.

Italienische Wissenschaftler der Universität Molise in Campobasso haben jetzt in einer kleinen Studie bei insgesamt 177 PsA-Patienten Anhaltspunkte für sogenannte Super-Responder (SR) gefunden. Bei ihnen wurden innerhalb von sechs Monaten unter fortgeschrittenen Therapien sehr niedrige Krankheitsaktivitäten (VLDA) erreicht, die mindestens zwei Jahre anhielten.

Die Studienteilnehmer, Patienten der eigenen Klinik, die mit b/tsDMARDs behandelt wurden, waren zu Beginn im Median 55 Jahre alt und seit drei Jahren an PsA erkrankt, 44,1% waren Frauen. 35 Patienten (19,4%) hatten bei mindestens einer Untersuchung während des Follow-up eine VLDA und 29 Patienten (16,3%) eine anhaltende VLDA bei allen Untersuchungszeitpunkten. Für eine VLDA mussten sieben Kriterien erfüllt sein.

SR, die diese Kriterien zu jedem Zeitpunkt über mindestens zwei Jahre erfüllten, waren nach Angaben der Forscher tendenziell männlich (75,8% vs. 52% nicht-SR-Gruppe, p=0,06), hatten eine geringere Zeitspanne zwischen Beginn der Psoriasis und PsA-Diagnose (im Median 14 [Interquartile Range 6-33] vs. 27 Jahre [9–49], p=0,04) sowie zu Beginn im Median niedrigere PtGA-Scores (5 [1–6] vs. 6 [4–7], p=0,04) und weniger Schmerzen (VAS 5 [1–6] vs. 6 [4–8], p<0,01). Zudem korrelierte eine Therapie mit Interleukin-17-Inhibitoren (IL-17i) mit einer VLDA (37,9% in der SR- vs. 19,5% in der Nicht-SR-Gruppe, p=0,04). In der logistischen Regressionsanalyse wurden geringere Schmerzscores, Therapie mit IL-17i und Fehlen kardiometabolischer Komorbiditäten mit einer Super-Response assoziiert.