Systemischer Lupus erythematodes (SLE)Neue S3-Leitlinie zu SLE fokussiert auf kortisonfreie Remission als Therapieziel
SLE ist eine komplexe Erkrankung mit vielen Organbeteiligungen und Komorbiditäten. Dies macht eine interdisziplinäre Therapie erforderlich. In der neuen S3-Leitlinie zum SLE-Management [1] wird verstärkt auf die Prävention von Krankheitsschüben und Organschäden gesetzt. Als langfristiges Therapieziel sollte möglichst eine Glukokortikod-freie Remission erreicht werden. Glukokortikoide (GC) sind aus Sicht der Leitlinienautoren eine reine Bedarfstherapie. „Glukokortikoide sollen nach Art und Schwere der Organmanifestationen dosiert und sobald wie möglich auf eine Erhaltungsdosis von ≤ 5 mg/Tag Prednisolon-Äquivalent reduziert und besser ganz abgesetzt werden“, heißt es in der Leitlinie. Liegt eine mittelschwere bis schwere Erkrankung vor, können initial über 1bis 3 Tage intravenöse Methylprednisolon-Stöße (125 mg bis1.000 mg) erwogen werden.